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Bei der Vampire 500V2+ handelt es sich um die modernste, aktuell verfügbare Amiga Turbokarte. Die Karte basiert nicht, wie die meisten anderen Turbokarten auf einem Motorola Prozessor sondern nutzt ein FPGA um den Prozessor abzubilden. Das erlaubt es, auch nachträglich Änderungen an der Architektur vorzunehmen, was aktuell auch regelmäßig passiert. Man kann der Karte also neue Funktionen spendieren, indem man die Firmware aktualisiert.
Der FPGA unterstützt den 68080 Befehlssatz, eine Weiterentwicklung des 68060 Befehlssatzes von Motorola. Außerdem unterstützt der Apollo Core, so der Name der FPGA Firmware, auch erweiterte AMMX / AMMX Befehle, mit denen sich ähnlich dem MMX Befehlssatz von Intel Prozessoren bestimmte Berechnungen beschleunigen lassen, zB. das Decodieren von Bildern / Videos.
Die Karte ist aktuell bis zu 4x schneller als der schnellste vorhandene 68060 Prozessor. Ebenfalls läuft der on Board IDE Controller mit knapp 12MB/s und ist damit auch deutlich schneller, als die anderen verfügbaren Controller. Mit weiteren Updates kann die Geschwindigkeit sogar noch gesteigert werden.
Die Vampire 500 V2+ hat einen HDMI Ausgang. Die RTG Karte bringt einen Treiber für Picasso96 mit. In einer späteren Version der Firmware soll es auch möglich sein, den Ton sowie das Bild des nativen Amiga-Chipsatzes über HDMI auszugeben. Der Chipsatz muss dafür im FPGA emuliert werden.
Auf der Karte befindet sich zudem ein Micro-SD Karten Adapter, der unter AmigaOS als Laufwerk angesprochen werden kann. Aktuell unterstützt dieser kein Autoboot, das Betriebssystem kann also nicht davon gestartet werden. Aber das kann ja noch werden... In diesen Kartenleser (oder am Extension Header) kann auch mittels passendem Adapter eine Enc28j60 Netzwerkkarte (10/100 MBit/s) betrieben werden.
Die Vampire 500 V2+ wird aktiv verkauft/produziert und vom Hersteller unterstützt. (Preis Okt. 2017: 359,95 EUR.)
Weitere Infos und Downloads zur Karte: Beim Hersteller.
Die Karte kann im Amiga 500(+) und Amiga 2000 benutzt werden. Sie wird statt der originalen CPU in den Prozessorsockel eingesetzt. Im Amiga 1000 müsste sie auch laufen, das habe ich aber nicht geteset.
Alternativ kann man die Karte auch mithilfe eines CPU-Slot Adapters (zB. von @edu_arana) im Prozessorslot des Amiga 2000 betreiben.
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