ACT Apollo 2030 Light / Turbo

030 Turbokarte für den Commodore Amiga 2000

Die Apollo 2030 "Light" oder "Turbo" ist eine Turbokarte mit einem Motorola 68030 Prozessor, welcher mit 25 bis 50 MHz getaktet werden kann. In der "Light" Variante ist eine 25MHz CPU fest auf der Karte verbaut und nur ein Sockel für eine PLCC FPU vorhanden.

In der "Turbo" Variante ist eine 50MHz CPU in einem Sockel installiert und ein zusätzlicher PGA FPU Sockel vorhanden. Der Quarz ist ebenfalls gesockelt. Die "Light" Variante lässt sich in eine "Turbo" Variante umbauen. Dazu unten mehr.

Auf der Karte können neben einer FPU bis zu 64MB 32 Bit FAST RAM installiert werden. Es können dazu zwei 50-80ns 72PIN SIMMs genutzt werden. Die Karte unterstützt 1MB - 32MB SIMMs. SIMMs können gemischt werden. Die Größe des SIMMs wird automatisch erkannt. Der Speicher wird, sobald 2 identische SIMMs installiert sind, immer im BURST Modus angesprochen. Das bringt zwar schnelle Zugriffszeiten, allerding auch hohe Anforderungen an den verwendeten RAM. Ist dieser zu langsam, läuft die Karte entweder gar nicht, oder nicht zuverlässig. Diese Tatsache beschert der Karte auch ihren bisweilen nicht sonderlich positiven Ruf.

Die Karte hat einen SCSI Controller on board. Über einen DIP Schalter können das RAM und / oder der SCSI Controller deaktiviert werden.

Weitere Infos und Downloads zur Karte: In der Amiga Hardware Database.

"Light" aufrüsten

Die Apollo 2030 "Light" lässt sich durch Tauschen der CPU und des zugehörigen Quarzes aufrüsten. (Bei meinem Exemplar stand schon "Apollo 2030 Turbo" auf der Karte, sie war ledglich als "Light" Variante bestückt. Ob es auch noch andere Varianten gibt, und ob der hier beschriebene Umbau dort auch funktioniert, ist mir nicht bekannt. Leider sind beide Teile direkt auf die Platine aufgelötet, sodass man mit spziellem Werkzeug (einer Entlötstation) ran muss.

Man kann ebenfalls (zusätzlich) einen PGA FPU Sockel einsetzen, falls man eine entsprechende FPU nutzen möchte. Der FPU Jumper muss dann entsprechend gesetzt werden. Eine auf 40MHz ausgelegte PLCC FPU läuft aber idR. auch synchron mit einer 50MHz CPU stabil.

Änderungen an den GALs / MACHs oder dem EPROM sind für die Aufrüstung nicht nötig.


"Turbo" drosseln

Da es kaum möglich ist, SIMM Speicher zu finden, der für den Burstmodus einer 50MHz CPU schnell genug ist, kann man die Karte durch Einsetzen eines 40MHz Quarzes auch etwas drosseln. Dann laufen zumindest alle Single-Sided SIMMs problemlos. Die karte ist somit ähnlich schnell wie eine Blizzard 1230 mit 40 MHz CPU. Siehe Amiga Turbokartenvergleich.

Bilder

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Karte mit 2x16MB RAM
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Rückseite
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Quarz ausgelötet
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CPU und Quarz Sockel eingesetzt
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Sysinfo (40MHz mit FPU)